Kommunikation zwischen Menschen ist ein komplexer Vorgang. Denn wer kennt das nicht: Die richtigen Worte können in einer kniffligen Situation enorme positive Wirkung entfachen. Oder eben das Gegenteil. Je nachdem, wie Inhalt, Tonalität und Zeitpunkt gewählt werden. Wir beleuchten in diesem Artikel, mit welchen Methoden Interim Manager es schaffen, in kurzer Zeit die richtige Ansprache für ihre Teams zu finden. Und mehr noch: Wie sie durch proaktive Kommunikation die Motivation in Unternehmen sogar steigern können.
Erst verstehen, dann verstanden werden
Bereits in den 80er-Jahren hat Steven R. Covey die Wichtigkeit des sogenannten zugewandten Zuhörens erkannt und den Millionenbestseller «7 habits of highly effective people» verfasst. In seinem Buch unterstreicht er den hohen Stellenwert der richtigen interpersonellen Kommunikation. Von den sieben Effektivitäts-Gewohnheiten sind drei ausschliesslich der Kommunikation gewidmet. Regel Nr. 5 lautet beispielsweise:
«Erst verstehen, dann verstanden werden».
Um ein umfassendes Verständnis für die vorliegenden Herausforderungen und Bedürfnisse eines Unternehmens zu entwickeln, muss eine Interim Managerin oder ein Interim Manager die Fähigkeit des zugewandten Zuhörens beherrschen. Gerade in der Anfangsphase, wenn Interim Manager den sogenannten 360 Grad Scan eines Unternehmens durchführen, ist das entscheidend. Denn hier werden Gespräche mit allen relevanten Interessengruppen geführt und eine Bewertung der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Unternehmens vorgenommen. Erkenntnisse, die hier gewonnen werden, weisen den Weg für eine Vielzahl an Handlungen. Und mehr noch: Zuhören ist eine der besten Arten, Wertschätzung zu zeigen. Was wiederum die Motivation der Kolleginnen und Kollegen steigern kann.
Wir bei Swiss Interim Management sind überzeugt, dass die Fähigkeit des zugewandten Zuhörens eine der wichtigsten Methoden für wertschöpfende Kommunikation ist.
Transparente Kommunikation
Aufgrund der zeitlichen Begrenzung ihres Mandates müssen Interim Managerinnen und Manager effizient mit allen Beteiligten kommunizieren. Was auf den ersten Blick wie ein Nachteil aussehen könnte, stellt sich auf den zweiten Blick als Vorteil dar. Denn oft sind es unklare Formulierungen der Projekt-Ziele, die Mitarbeitende in Unternehmen beklagen.
Klar, transparent und ohne Interpretations-Spielräume ist bei Interim Managern folglich die Tonalität der Wahl. Für unklare Zwischentöne bleibt schlicht und ergreifend keine Zeit.
Und das ist gut so. Denn Mitarbeitende eines Unternehmens sind motivierter, wenn sie wissen: «Das ist das Ziel, das ist die Strategie, um dort hinzugelangen und so ist das
Ergebnis messbar».
Menschenkenntnis und Empathie
Durch ihren Beruf bedingt haben Interim Manager bereits eine Vielzahl an Unternehmen kennengelernt. Ein reicher Fundus an Erfahrungen im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation ermöglicht es ihnen, sich schnell in ihre neuen Gesprächspartner hineinzuversetzen. Dabei ist diese Form des Leadership, nennen wir sie «empathisch führen», alles andere als Führung mit «Wohlfühleffekt». Ganz im Gegenteil: Sie ist herausfordernd, aktiv und benötigt permanente Selbstreflexion. Eben, weil deutlich mehr Gesichtspunkte in der zwischenmenschlichen Kommunikation beachtet werden müssen.
Aber sie zahlt sich aus: Denn Emotionen sind elementarer Bestandteil einer jeden Belegschaft. Sie beeinflussen, ob Mitarbeitende Herausforderungen annehmen und wie sie bei Konflikten handeln. Ohne Emotionen keine Anstrengung. Daher hängen emotionale Intelligenz und effektive Führung von Teams so eng miteinander zusammen, erklärt beispielsweise die Non-Profit-Organisation «Center for Creative Leadership».
Vertrauen aktiv kommunizieren
Neue Ideen sind in der Anfangsphase immer «verletzlich». Der Grat zwischen «nicht gut» und «sehr gut» ist oft extrem schmal. Dabei sind die Ideen der Mitarbeitenden einer der wertvollsten Rohstoffe für Unternehmen. Wenn Team-Mitglieder sich des Vertrauens ihrer Vorgesetzten sicher sind, sind sie eher bereit, Risiken einzugehen und innovative Ideen zu präsentieren.
Ferner vertreten Expertinnen und Experten, die sich mit dem «Thema Vertrauen im Top-Management-Bereich» beschäftigen, unter anderem die These, dass geschenktes Vertrauen besser funktioniere als jedes Kontrollsystem. Einfach, weil es an der Ehre der Kolleginnen und Kollegen ansetze. Und: Es könne durch reduzierte Kontrolle durchaus vorkommen, dass die Mitarbeitenden auch ausserhalb der Arbeitszeit nach Lösungen zu suchen, einfach weil sie gerne in ihrer Firma arbeiten. Wer seinen Mitarbeitern Vertrauen schenkt, der bekommt auch Vertrauen zurück.
Motivation durch Zielsetzung und Identifikation
Aufgrund der klaren Zielvereinbarung eines Mandates müssen Interim Manager von Swiss Interim Management es verstehen, ihren Mitarbeitenden ebenfalls klare Ziele zu kommunizieren. Somit zeigen die dem gesamten Team einen Fahrplan, der zum Erfolg des Projekts führen wird, auf. Indem sie die Mitarbeitenden aktiv in den Zielsetzungsprozess einbinden und dabei deren individuelle Stärken berücksichtigen, entsteht ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und des Verantwortungsbewusstseins.
Mitarbeitende, die Unternehmensziele nachvollziehen können, erkennen den Sinn und die Bedeutung ihrer Arbeit stärker an, was wiederum ihre intrinsische Motivation steigert.
Sie können sich so als wichtigen Teil des Ganzen sehen und sind eher bereit, sich mit vollem Engagement für den gemeinsamen Erfolg einzusetzen.
Out of the Box Ideen
Interim Manager haben meist in einer Vielzahl von Unternehmen gearbeitet. Sie kennen unterschiedlichste Lösungsansätze. Und sie haben auch die Menschen dahinter kennengelernt. Ihre Expertise, ihren Charakter. Wissen und Erfahrung durften und dürfen sie auf höchstem Niveau austauschen. Ihr externes Fachwissen erlaubt es ihnen, immer auch das gewisse Quäntchen «Out of the Box Denken» in ihre neuen Teams mit einzubringen. Gerade bei komplexen Sachverhalten, die in Gefahr laufen, sich durch eingeschliffene Muster zu verfestigen, kann das Teams motivieren, neue Wege zu gehen.
Wertschätzende Feedback-Kultur
Indem Interim Manager eine offene, konstruktive und respektvolle Feedback-Kultur etablieren, schaffen sie eine Umgebung, in der sich Team-Mitglieder gehört und wertgeschätzt fühlen können. Regelmässige Feedback-Gespräche ermöglichen es den Mitarbeitenden, ihre Stärken gezielter einzusetzen und Potenziale zur Weiterentwicklung zu erkennen. Positives Feedback bestärkt Team-Mitglieder weiterhin Top-Leistungen abzuliefern, während konstruktives Feedback als Chance wahrgenommen werden kann, an Herausforderungen zu wachsen. Und sie ist proaktiv, da sie in regelmässigen Intervallen eingesetzt wird – also noch bevor sich Spannungen aufbauen können.
Eine gelebte Feedback-Kultur fördert das Vertrauen zwischen den Team-Mitgliedern und der Führungskraft. Sie stärkt die Bindung zum Unternehmen und steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und somit die Motivation.
Smarte Tools verbessern die operative Kommunikation
Neben allen zwischenmenschlichen Aspekten muss auch die technische Komponente stimmen. Bei Swiss Interim Management nutzen wir die gesamte Bandbreite an smarten Tools, wie bspw. Microsoft Teams, Slack, Zoom, Google Workspace, Loom damit die operative Kommunikation so reibungslos wie möglich verläuft. Denn einfache und effektive Prozesse, wie auch die asynchrone Kommunikation, erleichtern das Arbeiten enorm und tragen zur Motivation der Mitarbeitenden bei.
In unserer Community haben wir Interim Managerinnen und Interim Manager, die speziell auf «Interpersonelle Kommunikation» und «Motivation in Teams» geschult sind. Wenn Sie Interesse haben, mehr zu diesen spannenden Themen zu erfahren, so vereinbaren Sie am besten noch heute einen Beratungstermin.
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